FUW Fürstenried West

FUW Übersicht des gesamten Gebietes, © h4a
FUW V-S1 Gebäude, © h4a
FUW V-Y1 Gebäude, © h4a
Lageplan
FUW V-Y Gebäude
Grundriss Aufstockung
FUW V-Y Gebäude
Schnitt A
FUW V-N Gebäude
Grundriss Aufstockung
FUW V-N Gebäude
Schnitt A

FUW FÜRSTENRIED WEST

Aufstockung und Nachverdichtung einer Siedlung

Standort München
Bauherr Quartier FÜRstenried West GmbH & Co. geschl. invKG
Bauweise Holzmodulbau mit Raummodulen
Wohneinheiten 49
BGF 5.425 m²
Fertigstellung 2025
Vergabeform Direktbeauftragung
Leistungsphasen 25
Projektteam LiWooD Management AG

Die Quartiersentwicklung in Fürstenried West, einem Stadtteil im Süden Münchens, verfolgt das Ziel, modernen und nachhaltigen Wohnraum zu schaffen. Geplant sind rund 650 neue Mietwohnungen im mittleren Preissegment, von denen etwa ein Drittel sozial gefördert wird.

 

Der neue Wohnraum soll überwiegend auf bereits versiegelter Fläche, in Form von Aufstockungen, sowie teilweise durch Nachverdichtung entstehen. Die Architektur kombiniert Effizienz, Komfort und Nachhaltigkeit, um den Bedürfnissen moderner Familien und Bewohner gerecht zu werden. Dafür werden die Bestandgebäude energetisch saniert und um Aufstockungen in Holz-Raummodul-Bauweise ergänzt.

 

Auf dem Lageplan sind die Gebäude verzeichnet, die in Holzmodulbau mir Raummodulen aufgestockt werden. Die drei N-Gebäude sowie das Y-Gebäude erhalten jeweils zwei zusätzliche Geschosse, das S-Gebäude wird um ein Stockwerk erweitert. Insgesamt entstehen 49 neue Wohneinheiten, die eine breite Palette von 2- bis 5-Zimmer-Wohnungen umfassen.

 

Als Grundlage der Planung diente der Aufzugsschacht, der zusammen mit der Treppe als Stahlbeton-Fertigteil aufgestockt wurde. Zwischen dem Bestand und der Aufstockung entsteht eine zusätzliche Ebene, die als lastverteilende und leitungsführende Schicht fungiert. Diese Zwischenebene verteilt die Lasten der Aufstockung auf die tragenden Querschotten des Bestandes, wodurch die Grundrisse der neuen Wohnungen unabhängig von den darunterliegenden Etagen gestaltet werden können. Diese Flexibilität sorgt dafür, dass die modulare Struktur in den Innenräumen der Aufstockung nicht mehr erkennbar ist.

 

Jede Wohnungen verfügen über einen Balkon und/oder eine Terrasse und zeichnet sich durch großzügige Fensterflächen aus, die für ein helles und einladendes Ambiente sorgen.

 

Das äußere Erscheinungsbild der Aufstockung wird klar erkennbar sein und spiegelt die Materialität des Rohbaus wider – eine vorvergraute Holzverschalung. Diese Vorvergrauung fördert einen gleichmäßigen Alterungsprozess der Fassade. Der Bestand wird hingegen energetisch saniert und erhält eine weiße Putzfassade, sodass sich die beiden Gebäudeteile optisch deutlich voneinander abheben. Durch die gezielte Positionierung der Balkone der Aufstockung direkt über den Bestandsbalkonen entsteht ein Dialog zwischen der alten und neuen Bausubstanz.